Wahre Größenverhältnisse
 


Sind Sie auch der Meinung, dass z.B. der Planet Saturn so klein ist, dass man diesen selbst in den stärksten Teleskopen nur als Pünktchen erkennen kann?

Im nachfolgenden Bild sind die realen Größenverhältnisse zwischen Mond und Saturn dargestellt, vorausgesetzt man betrachtet beide Himmelskörper gleichzeitig von der Erde aus.
Absolut gesehen ist Saturn natürlich um ein vielfaches größer als unser Mond, erscheint aber wegen seiner erheblich größeren Distanz zur Erde in der Projektion viel kleiner.

Die Ringe des Saturn kann man bereits in kleinen Teleskopen bewundern. Eventuell zeigt bereits ein stärkeres Fernglas andeutungsweise die Ringgestalt.


 

 
Der Sternfreund Benjamin Hartmann hat sich die Mühe gemacht und nachfolgende Grafiken zur Darstellung der wahren Größenverhältnisse erstellt.
Gerade Einsteiger sind immer ein wenig unsicher, die richtigen Größenverhältnisse am Himmel richtig abzuschätzen. So sind z.B. auch die meisten Sternbilder in ihrer Ausdehnung viel größer, als gemeinhin angenommen.
 

Diese Grafik zeigt unseren Mond, den Ringnebel in der Leier (M57), den Kugelsternhaufen M13 und die Andromedagalaxie M31 im richtigen Größenverhältnis zueinander.
Man beachte dabei, dass die Andromeda-Galaxie
in Ihrer Ausdehnung um ein vielfaches größer erscheint, als beispielsweise unser Mond (Der real sichtbare Bereich der Andromedagalaxie hat in etwa die Ausdehnung von 6 Vollmonddurchmessern).

Wenn Sie jetzt ca. 50-60 cm von Ihrem Computermonitor entfernt sitzen und den Mond in der Grafik betrachten, erscheint dieser in Wirklichkeit am Himmel fast genau so klein. Den Mond in der Grafik und am Himmel kann man mit der Kuppe des kleinen Fingers bei ausgestreckter Hand gerade so abdecken.

Probieren Sie es doch mal spaßeshalber am Monitor und auch am Nachthimmel aus!


 
Okulargesichtsfelder bei 900 mm Brennweite
 

 

In dieser Grafik sind die wahren Gesichtsfelder verschiedener Okulare am Teleskop eingeblendet. Das angenommene Teleskop hat in diesem Beispiel eine Brennweite von 900 mm.
Man sieht dabei, dass die Andromedagalaxie eigentlich nur mit einem Fernglas (in diesem Fall ein 8x56) komplett überblickt werden kann.

Andererseits ist z.B. der Ringnebel M57 so klein, dass dieser auch im kurzbrennweitigsten Okular nur als ganz kleines Rauchkringelchen zu sehen ist. Das selbe gilt ebenfalls für die Planeten Mars, Jupiter und Saturn. Diese erscheinen auch in hoch vergrößernden Teleskopen nur sehr klein und keinesfalls formatfüllend im Gesichtsfeld.

 

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Benjamin Hartmann (www.taunus-astronomie.de)


 

Einen ganz anderen, jedoch in meinen Augen höchst erstaunlichen Größenvergleich von Planeten und Sternen, findet man unter folgendem Link: the_size_of_our_world
In dieser Grafik ist Antares als größter Stern aufgezeigt. Allerdings ist der größte bekannte Stern, VY Canis Majoris noch rund 3x größer als Antares! (siehe auch weiter unten)

Es ist doch erstaunlich, wie winzig klein die Erde und unsere Sonne verglichen mit anderen kosmischen Himmelskörpern sind.

In diesem Google-Video werden die Größenverhältnisse auch sehr plastisch und animiert dargestellt.


 

Nachfolgend ein absolut erstaunlicher Größenvergleich zwischen unserer Sonne und dem größten bekannten Stern VY Canis Majoris. Allerdings ist sich die Wissenschaft nicht einig, ob eventuell VV Cephei der größte Stern sei.

VY Canis Majoris ist ca. 2000 mal größer im Durchmesser als unsere Sonne. Stände dieser riesige Stern anstelle unserer Sonne, würde der Durchmesser über die Saturnbahn heinausreichen! Alle Planeten bis einschließlich Saturn würden einfach verschluckt werden.