Digitale Astrofotografie mit einer
DSLR-Kamera
(Digitale Spiegelreflexkamera Canon EOS 350Da)
 


Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR = Digital Single Lens Reflex Camera) haben die Astrofotografie revolutioniert.
In den letzten Jahren haben sich vor allem die Modelle von CANON für die Astrofotografie, nicht zuletzt wegen ihres geringen Chip-Dunkelrauschens bei Langzeitbelichtungen, etabliert.
Vor allem die kleineren Modelle, wie die EOS 300D, EOS 350D und die neue EOS 400D erfreuen sich wegen der überschaubaren Preisgestaltung sehr großer Beliebtheit.

Der große Trumpf von DSLR's ist jedoch ihre Vielseitigkeit. Da die Objektive abnehmbar sind, können diese Kameras mit einem Adapter problemlos an jedes Teleskop mit einem 2" Okularauszug adaptiert werden.
Im Belichtungsmodus "B" (Bulb) können nahezu unbegrenzt lang belichtete Aufnahmen realisiert werden.
Ein großes Zubehörprogramm rundet das Paket ab


 

Umbau der EOS350D in eine EOS350Da
(a= astrooptimiert)

Vor dem CCD-Chip der Kamera ist ab Werk ein Filter montiert, welcher für die Tageslichtfotografie optimiert ist. Dieser Filter scheidet einen erheblichen Teil des tiefroten Lichtes ab um einen gravierenden Rotstich zu vermeiden.

Viele HII Regionen senden aber einen Großteil ihres Spektrums in gerade diesem tiefroten Bereich (H-alpha) aus. Es liegt also nahe, den originalen CANON-Filter gegen einen astrofotografie tauglichen Filter zu tauschen.
Es gibt einige Dienstleister, die den Originalfilter der Kamera tauschen können.

Ich habe dabei sehr gute Erfahrungen mit dem Service von Videostudio Rainer Hönle in Augsburg gemacht.

Es gibt im Netz auch zahlreiche Umbauanleitungen. Ich möchte an dieser Stelle aber davor warnen, den Umbau selbst durchzuführen, weil dieser mit allerlei Risiken verbunden ist.

Die Garantie der Kamera erlischt bei einem Umbau auf auf alle Fälle.

Was verbessert sich nach dem Filterumbau?

- wesentlich erhöhte Empfindlichkeit im H-alpha Bereich (656nm)
- bessere Schärfe durch Weglassen des Antialiasing Filters
- höhere Gesamttransmision
/ kürzere Belichtungszeiten

 
In dieser Vergleichsgrafik wird deutlich, dass ein astrooptimierter Filter (blaue Kurve) im roten Spektrum bei ca. 550-680nm wesentlich mehr Licht durchlässt, als der originale Filter (rote Kurve)
(Abdruck der Grafik mit freundlicher Genehmigung von Fa. Baader Planetarium)

 
 

CANON EOS 350D DSLR
1) Kamera body
2) T2-Adapter für CANON
3) Baader Koma Korrektor (MPCC) in 2"
4) zusätzlicher Handgriff mit Platz für 2 Akkus

 
 
Ansicht von hinten

 

 
Zusätzlicher Batteriegriff für die EOS. Im Griff können parallel zwei Akkus platziert werden. Das Handling der Kamera wird durch den anmontierten Griff wesentlich erleichtert, weil man einfach "mehr in der Hand" hat.
 
 
Externes Netzteil für die EOS. Hierbei wir der Akku entfernt und der Adapter anstatt dessen in die Kamera gesteckt.
 
 

CANON Objektive
links: EFS 17-85 IS USM 1:4 - 5.6 / Zoom-Objektiv (bildstabilisiert, Ultraschallmotor)
rechts: EF 70-300 IS USM 1:4 - 5.6 / Zoom-Objektiv (bildstabilisiert, Ultraschallmotor)

 

 

Seitenansicht mit Objektiv
 EOS 350D montiert auf Manfrotto Kugelkopf
 
 

Montage auf parallaktischer Montierung
1) Kugelkopf mit Klemmung
2) Gegenplatte an Kamera
3) Prismenschiene für EQ6-Montierung
4) Prismenklemmung

Diese Kugelkopfklemmung hält die Kamera in jeder erdenklichen Lage bombenfest.

 
 
Adaption der Kamera an den 2" Okularauszug eines Fotonewtons.