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Reinigung
optischer Flächen |
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Bei der Reinigung von
optischen Flächen empfiehlt es sich dringend, nur mit äußerster
Vorsicht und geeigneten Reinigungsutensilien vorzugehen.
Ich möchte an
dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich für
eventuelle Schäden, die infolge meiner Reinigungstipps an
Ihren Optiken auftreten können, keine Haftung übernehmen
kann!
Generell gilt:
Lieber einmal weniger reinigen, als einmal zuviel. Es wurden schon
viel mehr optische Flächen wegen falscher Reinigung zerstört,
als Schäden durch ein wenig Schmutz verursacht worden wären.
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Reinigung
von Okularlinsen
Auf den
vergüteten Linsenoberflächen von Okularen sammeln sich
nach fast jeder Beobachtung unweigerlich Schmutzpartikel und Fettablagerungen.
Gerade wenn der Augenabstand der Okulare eher gering ist, berühren
die Wimpern die Glasoberfläche und führen zu Fettschlieren.
Wenn
Sie es für unbedingt notwenig halten, die Linsen zu reinigen,
dann kann ich folgende Empfehlung aussprechen.
Benötigte
Reinigungsmaterialien:
- sehr saubere und staubfreie
Microfasertücher
- eventuell den Hama-Lenspen
- reinen Alkohol (z.B.
Isopropylalkohol)
- chemisch reines Wasser
(aus der Apotheke)
- Wattestäbchen
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Vorgehensweise:
Es ist
ganz wichtig, zu allererst sämtliche losen Partikel wie z.B.
Staubkörnchen o.ä. von der Linsenoberfläche zu entfernen.
Hierfür benutze ich meistens die Pinselseite des Lenspen..
Am besten das Okular dabei quer halten, so dass der Schmutz gleich
nach unten fallen kann.
Danach
gebe ich wenig Alkohol auf ein Mikrofasertuch und
betupfe mit dem angefeuchteten Tuch die Linsenoberfläche. Nur
sachte tupfen, NICHT reiben. Der
Alkohol löst alle fetthaltigen Bestandteile normalerweise gut
ab. Da auch reiner Alkkohol nicht vollkommen schlierenfrei verdunstet,
wiederhole ich die Prozedur mit hochreinem destilliertem Wasser.
Ein zweites Mikrofasertuch wird mit dem Wasser leicht angefeuchtet
und ebenfalls die Oberfläche betupft. Nun sollten die Alkoholschlieren
und alle wasserlöslichen Partikel abgelöst worden sein.
Auch hier gilt: NICHT reiben.
Es ist
dringend darauf zu achten, dass die verwendeten Tücher nicht
zu sehr durchtränkt sind, damit auf keinen Fall irgendwelche
Flüssigkeiten in das Okular, zwischen die Linsen, eindringen
kann. In diesem Falle müssten die Okulare komplett zerlegt
werden. Dies würde ich im Ernstfall auf alle Fälle einem
Fachmann überlassen. Ich würde nicht im Traum daran denken,
mein 31 mm Nagler selbst auseinander zu nehmen. |
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SpeckGRABBER
(Schmutzpartikel-Sammler)
Hinter diesem, für deutsche Ohren lustig klingenden
Namen, verbirgt sich ein ebenso einfaches wie genial wirkungsvolles
Reinigungsgerät für winzige lose Schmutzpartikel. Der
SpeckGRABBER ist im Prinzip ein dünnes Stäbchen mit
einer Spitze aus Copolymer Kunststoff. Dieses gummiartige Material
zieht Schnutz und Staubpartikel magisch an und lässt diese
daran haften. Der SpeckGRABBER kann auf allen hochempfindlichen
Flächen verwendet werden, solange die Spitze absolut sauber
ist und damit nur minimaler Druck auf die Oberfläche ausgeübt
wird. Natürlich sollte man es vermeinden, mit der Spitze
regelrecht über eine Spiegeloberfläche zu wischen.
Nur für lose Partikel geeignet.
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Der
Stift wird in einem verschließbaren Röhrchen aufbewahrt
und somit vor Verschmutzung geschützt. |
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An dieser Spitze bleiben
auch kleinste Partikel auf CCD-Sensoren, Spiegeln oder Okularen
haften.
Die Reinigung des SpeckGRABBER erfolgt ganz einfach mit destilliertem
Wasser, reinem Alkohol oder einem fusselfreien Mikrofasertuch
am besten vor jeder Anwendung. Vor Gebrauch gut trocknen lassen!
Mit dem SpeckGRABBER
habe ich endlich meinen CCD-Sensor staubfrei bekommen.
Weitere Infos unter www.kinetronics.com
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Reinigung
von Spiegeln
Die erste
Frage beim Spiegelreinigen ist:
Ist er wirklich so schmutzig, dass er einer Reinigung bedarf?
Man sollte
nie mit einer Taschenlampe direkt auf eine Spiegeloberfläche
leuchten, weil dann jeder Spiegel reinigungsbedürftig
aussieht. Auf der extrem glatten Oberfläche ist wirklich jedes
noch so kleine Staubkörnchen zu sehen. Der Abbildung tut dies
überhaupt keinen Abbruch.
Fall
Sie es trotzdem wagen wollen, benötigen Sie:
- reichlich destiliertes
Wasser (je nach Spiegelgröße einige Liter)
- Eine Wanne, die
mit einem Tuch ausgekleidet ist, in die der Spiegel reinpasst
- Billiges Spülmittel
ohne rückfettende Substanzen
- reine Watte
- eventuell ein Fön
mit Kaltluftstufe
- Kosmetiktücher
- einen freiwilligen
Helfer
- dünne Einmal-Gummihandschuhe
Der komplette
Spiegel wird zunächst in einer passenden Wanne gründlich
in lauwarmem destilliertem Wasser eingeweicht. Dazu kommt ein Spritzer
Spülmittel. Wenn sehr starke Verschmutzungen vorhanden sind,
kann man mit dem Finger unter Wasser ganz leicht und ohne Druck
über die Oberfläche streichen. Wenn das auch nicht hilft,
kann man ein Stück Watte zur Hilfe nehmen. Die Watte dabei
auch nur unter Waser ohne jeglichen Druck sanft über die Verschmutzungen
führen. Lieber ein paar Flecken drauflassen, als durch zuviel
Druck oder gar Reiben der sehr kratzempfindlichen Spiegeloberfläche
Schaden zufügen.
Nach dem Einweichen nimmt man den Spiegel aus der Wanne, stellt
diesen senkrecht und lässt von einem Helfer einen dicken Schwall
destilliertes Wasser über die senkrechte Oberfläche laufen.
Es soll hierbei erstens die Oberfläche abgespült werden
und zweitens das Wasser dabei möglichst komplett ablaufen,
ohne dass sich Tropfen bilden. Mit dem Abspülwasser nicht sparsam
sein. Am besten einige Wiederholungen machen und es bei dem Versuch
belassen, der am wenigsten Restwasser auf dem Spiegel zurück
lässt.
Es wird
sich meiner Erfahrung nach nie ganz vermeiden lassen, dass noch
einige Tropfen auf dem Spiegel zurückbleiben. Diese können
mit einem Fön auf kalter Stufe weggeblasen werden. Den Spiegel
dabei immer senkrecht halten. Was am Schluss noch übrig bleibt,
kann mit der Ecke eines Kosmetiktuches möglichst ohne Spiegelberührung
abgesaugt werden. Hierbei auch lieber die letzten Tröpfchen
drauflassen, da diese ohne große Rückstände abtrocknen.
Auch
hier übernehme ich keine Haftung für o.a. Beschreibung.
Ich kann aber guten Gewissens behaupten, dass meine Spiegel nach
dieser Methode nicht sichtbar gelitten haben. |
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