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Glaswegkorrektoren
(GWK)
(engl. OCA Optical Corrector Assembly)
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2-piece 2"
Siebert
Universal OCA
für Newtons und Refraktoren
mit verschiedenen Vergrößerungsfaktoren |
Was
ist ein Glaswegkorrektor und für was benötige ich so etwas? |
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Beim
Einsatz eines Binokularansatzes kommt es besonders bei der Verwendung
an Newton Teleskopen zu dem unschönen Effekt: Man kann nicht
mehr fokussieren!
Das
liegt daran, dass der Fokuspunkt zu weit innen, also in Richtung
Fangspiegel liegt. Man kann also den Okularauszug nicht mehr so
weit hineindrehen, dass die Okulare den Fokuspunkt erreichen.
Der Binokularansatz
"verbraucht" quasi einen gewissen Lichtweg, der beim Fokussieren
fehlt.
Dieser
Lichtweg kann durch sogenannte Glaswegkorrektoren kompensiert werden.
Sie wirken ähnlich wie Barlowlinsen, indem Sie den Strahlenkonus
aufweiten und einfach gesprochen, den Fokuspunkt weiter nach außen
legen.
Nachteilig ist manchmal, dass viele Korrektoren, analog zu Barlowlinsen,
die Vergrößerung des Gesamtsystems um bis zu 3x heraufsetzen.
Gerade bei größeren Objekten ist eine zu große
Gesamtvergrößerung aber eher hinderlich, weil zu wenig
Gesichtsfeld zur Verfügung steht.
Die US-Firma
Siebert
Optics stellt für diesen Zweck speziell gerechnete GWK's
her, welche im Gegensatz zu anderen Korrektoren mit nur relativ
kleinen Vergrößerungsfaktoren behaftet sind.
Es gibt Modelle mit Vergrößerungen von 0.96x, 1.25x,
1.3x, 2.0x, 2.5x und 3.0x.
Darunter sind 1 1/4" sowie 2" Modelle erhältlich.
Harry Siebert gewährt dabei eine 30-tägige "money-back
guarantee"
Einzig
das Modell mit 0.96-facher Vergrößerung hat einen kleinen
Nachteil im Newton-Modus: Das Slide Tube muss relativ weit herausgezogen
werden (ca. 50 mm) um im Vergleich mit den anderen Modellen den
selben Fokuspunkt zu erhalten. Der OCA ragt dann ein wenig in den
Strahlengang. Das ist eben der Preis für 0-fache Vergrößerung.
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Hier die Einzelteile: |
links
oben: binoseitiges Element
rechts oben: Slide-Tube |
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links
unten: Baader
Schnellwechsler
recht unten: unteres Element |
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Ein
zusätzlicher Vorteil der Siebert Optics Korrektoren ist, dass
sie sehr variabel eingesetzt werden können. Die teilbaren Modelle
können beispielsweise in der Mitte auseinander geschraubt werden.
Das untere Teil mit der Eingangslinse wird am teleskopseitigen Anschluss
des Zenitspiegels montiert, das obere Teil wird am binoseitigen
Teil angebracht. |
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Der Fokuspunkt kann
sogar in weiten Grenzen durch einfaches Verschieben des "Slide-Tubes"
eingestellt werden (ganz links im Bild). Um verschiedene Vergrößerungsfaktoren
realisieren zu können, genügt es, beim Hersteller ein
zusätzliches Slidetube zu beschaffen.
Es ist also gar nicht notwendig, ein komplett neues OCA zu ordern.
Die Linsenelemente der Slidetubes können sogar untereinander
kombiniert werden, sodass man noch mehr verschiedene Vergrößerungen
erreichen kann.
Beispiel: Die Linsenelemente
eines 1.3x und eines 2x Slidetubes können, wenn diese miteinander
kombiniert werden, eine Vergrößerung von 2.7x erzielen.
Sämtliche Gewinde passen zueinander.
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Ganz
links im Bild ist das Slidetube (Cell) zu erkennen. Mit diesem Teil
wird der Vergrößerungsfaktor des Gesamtsystems bestimmt.
Durch Kombination
der Slidetube-Linsenelemente können weitere Vergrößerungen
erzielt werden.
Auf das
Slidetube können vorne 1 1/4" Filter aufgeschraubt werden.
2" Filter
können zwischen die beiden großen Teile montiert werden.
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Die
Adaption von Bino und Glaswegkorrektor ist auch kein Problem. Entweder
man verwendet eine einfache Steckhülse mit üblichem 1
1/4" Außendurchmesser oder man lässt sich, wie im
Bild dargestellt, auf Wunsch am binoseitigen Ende ein T2-Außengewinde
fertigen.
An dieses T2-Gewinde kann man dann das Baader-Schnellwechselsystem
adaptieren.
Dies ist meiner Meinung nach die mit Abstand bequemste und beste
Lösung. |
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In
den einschlägigen Astronomieforen kamen zeitweise Bedenken
auf, ob die Eingangslinse der Siebert Glaswegkorrektoren den Lichtkonus
vignettieren könnte, weil der Durchmesser des Eingangselementes
nur 29 mm beträgt.
Auf meinen Wunsch hin hat Harry Siebert eine Abhandlung zu diesem
Thema verfasst. Seine Theorie deckt sich voll mit der Praxis und
es konnte mit keinem seiner Modelle eine Vingnettierung festgestellt
werden. |
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Harry Sieberts
Stellungnahme
(deutsche Übersetzung im Anschluss)
Hi Rolf,
Thank you for
asking us and letting us know there is discussion of our products
in Germany.
Here is the
simple science behind the OCA technology. The entrance element of
the OCA
device takes the place of the bottom clear aperture
of the Mark V binoviewer.
So if you could focus without a corrector the bottom of the Mark
V would be roughly at the
location of the 24mm element lens. But, there is a magnification
factor of 1.3x.
So the clear aperture size is magnified by the magnification factor.
24mm's x 1.3 = 31.2
You will notice that the 1.25x glasspath corrector has only a 24mm
CA, but since it is 1.25x it can
illuminate a 30mm eyepiece aperture. So even the Glasspath compensator
has a smaller clear
aperture then the binoviewer CA. Does this hurt the illumination?
The answer is, "Not even a little bit".
As long as the entrance element is positioned to allow the entire
light cone to
get through.
Another example is the Televue Bino Vue with the TV x2 corrector.
The bottom entrance aperture
is only 17mm's, but it is only located 2 7/8" down into the
focuser. So at x2 it can illuminate a 34mm area.
The light cone can clear that clear aperture down to f/3.6. The
same is true with their 2" Powermate barlows.
The higher power models only use a 17mm lower entrance element but
a much larger upper element.
The important element is the second exit doublet that must be the
largest possible.
Since the entrance element is a magnification lens with diverging
rays the upper element must be
bigger to capture as much as possible. A slightly larger lens than
the CA of the binoviewer
is necessary for optimal transmission.
Now here is
the good news, we have upsized the lower entrance element to 27mm's
CA.
Not because it was necessary at 1.3x, but because it did not hurt
the performance of the
system to make it bigger. I did not make it much bigger since sizes
over 30mm's added
progressive levels of distortion based
on their size. So the 1.3x and 0 mag OCA's are
now 27mm CA at the bottom element and the second element is 42mm's.
We invented this
technology 7 years ago and sold its' use to Denkmeier Optical for
their OCS system.
That company has decided to drastically enlarge the lower element.
This has only a psychological advantage.
The 0x and
1.3x OCA's give uncharacteristally bright
images and are backed by a 60
day money back guarantee.
Hope this helps.
Harry Siebert
2006/06/23 |
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Deutsche
Übersetzung
Hallo
Rolf,
Danke für Ihre Anfrage und dass Sie uns wissen
lassen, dass unsere Produkte
in Deutschland diskutiert werden.
Hier
ist die einfache Technik, welche hinter den Glaswegkorrektoren steckt:
Das
Eingangselement wird an der Stelle platziert, an der normalerweise
die freie Öffnung
des Baader-Großfeld Binos liegen würde. Wenn Sie also
ohne Korrektor fokussieren könnten, würde die
Öffnung des Binos ungefähr an der Stelle des 24 mm Eingangselementes
des Korrektors sitzen.
Aber: Der GWK hat einen Vergrößerungsfaktor von 1.3x.
Aus diesem Grund wird die freie Öffnung durch den Vergrößerungsfaktor
erweitert.
24 mm (Durchmesser des Eingangselementes) x 1.3 = 31.2
Sie werden bemerken, dass der 1.25x GWK nur eine freie Öffnung
von 24 mm hat. Da es
aber um 1.25x vergrößert, kann es ein Okular mit 30mm
freier Öffnung ausleuchten.
Der GWK hat also einen kleineren Einlass als das Bino. Behindert
dies die Ausleuchtung?
Die Antwort ist:" Nein, nicht mal ein wenig", solange
das Eingangselement des OCA (24 mm)
so positioniert ist, dass es den Lichtkonus an dieser Stelle voll
durchlassen kann.
(Anmerkung:
Bei meinem 12" f/4.9 Dob ist der Lichtkonus an der Eintrittsstelle
in den GWK
19.6mm breit. Der freie Einlass des GWK's ist jedoch 23mm. Bei den
aktuellen Modellen
sogar 27mm --> passt also durch)
Ein
anderes Beispiel ist das Televue Bino mit 2x Korrektor. Die Eingangsöffnung
ist hier
nur 17 mm aber es ist 2 7/8" weit im OAZ positioniert. Mit
seiner 2-fachen
Vergrößerung kann es also 34 mm ausleuchten. Der Lichtkonus
passt noch bei f/3.6 hindurch.
Das selbe gilt für die 2" Powermate Barlow-Linsen. Die
höher vergrößernden Modelle haben
ein 17 mm Eingangselement aber eine viel größere Ausgangslinse.
Das wichtige Element
ist das zweite Ausgangslinsenpaar, welches so groß wie möglich
sein muss.
Solange das Eingangselement eine Vergrößerungslinse mit
divergierendem Strahlengang ist,
muss das obere Element größer sein, um soviel Strahlen
wie möglich zu erwischen.
Es ist nötig, dass die Ausgangslinse ein klein wenig größer
ist, als der Eingang des Binos,
um eine optimale Transmission zu erhalten.
Hier
sind noch gute Neuigkeiten: Wie haben das untere Eingangselement
auf 27 mm
freien Durchlass vergrößert. Nicht dass es beim 1.3x-Korrektor
nötig gewesen wäre,
aber es hat auch nicht geschadet es größer zu machen.
Wir haben es nicht noch größer
gemacht, weil Größen über 30 mm progressive Verzerrungen
haben können.
Die 1.3x und 0x Korrektoren haben nun 27 mm Eingangsöffung.
Das zweite Element
hat nun 42 mm. Wir haben diese Technologie vor 7 Jahren eingeführt
und haben
die Verwendung an Denkmeier verkauft. Denkmaier hat entschieden,
das untere Element
drastisch zu vergrößern.
Dies ist aber nur ein psychologischer Effekt.
Die
0x und 1.3x Korrektoren liefern sehr helle Bilder und haben eine
60 Tage
Rückgabegarantie.
Harry
Siebert 2006/06/23 |
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