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Motorfokussierer |
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Vielleicht haben Sie
sich auch schon einmal darüber geärgert, dass Sie beim
Scharfstellen ihres Teleskops Probleme haben. Sobald Sie den Okularauszug,
besonders bei höheren Vergrößerungen, auch nur
berühren, fängt das Bild an zu wackeln.
Wie soll man aber ein zitterndes Bild scharfstellen?
In diesem Fall könnte entweder eine viel stabilere Montierung
oder aber die Verwendung eines Motorfokus helfen.
Ich persönlich habe mir den nachfolgend beschriebenen Motorfokus
eigentlich als Erleichterung für die Astrofotografie gebaut.
Während das Teleskop im Freien steht, kann ich bequem am
Bildschirm den Fokus exakt per Fernbedienung einstellen, ohne
jedesmal Hand an den Okularauszug legen zu müssen.
Gerade bei Aufnahmen mit der Web-Cam ist diese Methode am Life-Bild
sehr effektiv.
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Links
im Bild die noch etwas provisorische Steuereinheit:
- Batteriehalter für 4 Mignonzellen (gleichzeitig Handgriff)
- Einstellbarer Spannungsregler für die variable Geschwindigkeit
(mit Poti einstellbar)
- 2x Wechseltaster (Endschalter mit Wechslerfunktion)
- Kabel mit Chinch-Buchse
Rechts im Bild ist der eigentliche Motorfokus:
- alter Modellbauservo
- passend gedrehter Adapter für meine Okularauszüge (DANKE
Lutz!!!!)
- ein paar Montageteile
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Klick auf das
Bild für Animation
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Aus
dem Multiplex-Modellbauservo habe ich die mechanischen Endanschläge,
den Positionspoti sowie die gesamte Elektronik ausgebaut. Wichtig
ist nur noch der Motor mit dem Getriebe.
Bei voller Spannung dreht sich der Fokussierer ca. 1 mal in 2 Sekunden,
bei minimaler Spannung braucht er für eine Umdrehung ca. 10
Sekunden.
In Verbindung
mit der 10:1 Untersetzung der Feathertouch-Okularauszüge ergibt
sich somit eine optimal feinfühlige Fokussierung. In der Praxis
hat sich das Konzept bislang voll bewährt und das Drehmoment
des Servos ist auch bei voller Kamerabeladung vollkommen ausreichend.
Durch kurzes Antippen der Taster kann die Fokuslage in winzigen
Schritten perfekt eingestellt werden.
Elektrisch gesehen habe ich aus den beiden Wechseltastern durch
entsprechende Verdrahtung eine Polwendeschaltung für die Richtungsumkehr
realisiert. Durch diesen Schaltungstrick wird zugleich auch der
Motor abrupt nach Loslassen der Taster elektrisch abgebremst.
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Da ich an all meinen
Teleskopen die selben Okularauszüge montiert bzw. nachgerüstet
habe, ist es sehr praktisch, dass der Motorfokus überall
gleichermaßen passt.
Das tolle daran ist, dass der Fokussierer zur Montage nur aufgesteckt
und mit den beiden Rändelschrauben fixiert wird. Das dauert
nicht länger als ein paar Sekunden. Die Aluhülse wird
dabei einfach auf den goldenen Fokussierknopf aufgeschoben und
mit einer Nylon-Rändelschraube geklemmt.
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Weil
es an den FT-Okularauszügen keine generelle Möglichkeit
zur Befestigung gab, ich aber auch keine extra-Bohrungen setzen
wollte, kam mir die Idee der Ringklemme.
Diese Klemme hat mir mein lieber Kollege Lutz insgesamt 3x aus Alu
gedreht (eine für jedes Teleskop).
Sie wird einmalig nach dem Entfernen der beiden
Fokussierknöpfe (im Bild gold und schwarz) aufgeschoben und
durch eine Schraube leicht geklemmt.
Die Ringklemme hat auf der Unterseite ein Gewinde für die Rändelmutter
der Motorhalterung. Die Klemme kann jederzeit wieder spurlos entfernt
werden.
Der FT-OAZ musste somit nicht nachhaltig verändert werden.
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